Nach mehrwöchigen Homeoffice und Homeschooling waren unsere Akkus Mitte März mehr als leer. Der so heiss ersehnte und nötige Wander- und Skiurlaub in Tirol wurde Ende Februar gecancelt und fast schon ungläubig staunten wir, als Mallorca plötzlich von der Liste der Risikogebiete genommen wurde.
Kurz haben wir überlegt, denn ehrlicherweise fühlte sich nichts zu dem Zeitpunkt so falsch an, wie eine Flugreise. Aber unsere Sehnsucht nach Meer und einsamen Buchten mit Sandstrand war groß. Und dann haben wir gebucht: 6 Nächte Can Agustin – mit Eurowings hin und Vueling zurück.
Ich gebe zu: ein Familienhotel oder eine Pauschalreise hätten uns unter den aktuellen Umständen nicht zugesagt. Wir waren vor 2 Jahren schon einmal auf Can Agustin und waren uns sicher, dass es keinen perfekteren Ort für einen Urlaub unter diesen Bedingungen geben kann. Wenig Kontakte, viel Auslauf für die Kinder und genug Abwechslung.
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Unser Hinflug ging am Freitag am Spätnachmittag. Am Mittwochmittag nach der Schule fuhren wir an den Münchner Flughafen, um uns für die Reise testen zu lassen. Die Organisation war sehr gut und bereits am nächsten Morgen lagen die negativen Testergebnisse vor. Der Hinflug war gut gebucht, trotzdem fühlten wir uns in der Menge anderer getesteter Menschen mit FFP2 Masken sicher.
Da der Flughafen fast leer war, konnte sich immer einer mit den Kindern etwas abseits stellen. Unsere Kinder nutzten für den Flug medizinische Masken wie in der Schule. Für 2 Stunden Flug war das absolut ok.
Die Ankunft in Palma war dann schon etwas anders, als man das gewohnt ist. Man wird auf dem Weg zur Kofferabholung permanent von der mallorquinischen Security darauf hingewiesen, Einreisepapiere und Coronatest parat zu halten. Alles wurde dann auch gründlich geprüft. Da an den Gepäckbändern und auch so nichts los war, konnten wir den Flughafen schnell wieder verlassen.
Es war schon dunkel und kühl, als wir endlich das Tor zu Can Agustin im Osten Mallorcas öffneten. Und mit einem Mal war sie da: innere Ruhe, Entspannung, Vorfreude, Sorglosigkeit.
Dieses Gefühl begleitete uns die gesamte Zeit während unseres Aufenthaltes auf der kinder- und familienfreundlichen Finca. Am nächsten Morgen erwarteten die Kinder sehnsüchtig Tanja und ihre Hunde Luna und Bobby. Tanja und ihr Mann Thomas sind die Pächter der Finca und für uns hier nicht wegzudenken.
Generell, aber vor allem in der aktuellen Zeit, ist es einfach super einen persönlichen Ansprechpartner direkt an der Unterkunft zu haben der einem Tipps geben kann, Fragen beantwortet und sich auf der Insel mit allen Regeln etc. auskennt.
Unser Wiedersehen war herzlich: wir saßen zusammen in der Sonne und tauschten uns aus, während unsere Tochter ihre erste Reitstunde auf Can Agustin bekam. Die Pferde Balu und Bonny gab es zwar vor zwei Jahren schon, damals allerdings ohne Reitlehrerin und Reitunterricht auf Mallorca.
Lena hat das nun übernommen und ich kann es nicht anders sagen, sie macht das einfach perfekt. Ab sofort waren unsere Töchter also jeden Vormittag mit Reiten und Pferdeversorgung beschäftigt. Das Highlight für unsere Älteste war der Ausritt mit Lena am letzten Tag.
Wir haben in der kurzen Auszeit nur kleine Abstecher von der Finca gemacht. Zwei Besuche am Strand und einmal sind wir nach Cala Ratjada und nach Cala Millor gefahren.
Generell war sehr wenig los, es hatten nur vereinzelt Geschäfte, Eisdielen etc. geöffnet. Die Finca war unsere Oase zum Kraft tanken. Unsere wasser-verrückten Kids mussten natürlich jeden Tag in den Pool springen, dazwischen wollten sie einfach nur das Gelände erkunden: Eiersuche bei den Hühnern, Schafe eintreiben, mit den Hunden kuscheln, Pferde versorgen, die Ferkel füttern, Tischtennis spielen usw. Von früh bis spät waren wir draußen und vergaßen unseren stressigen Alltag. Wir konnten einen herrlich entspannten Familienurlaub verbringen.
Corona schien so weit weg und es tat einfach unglaublich gut, die Kinder so ausgelassen und gelöst zu sehen.
Einkaufen im großen Supermarkt (Carrefour) mit Maske ist ebenso unproblematisch wie in Deutschland. Da wir abends nicht immer kochen wollten, bestellten wir häufiger Essen zum Abholen in Sa Coma oder Cala Millor. Tanja hatte immerzu Tipps und konnte uns Restaurants empfehlen.
Zwei Tage vor Abflug fuhren wir früh in die kleine Stadt Porto Cristo, um uns für den Heimflug testen zu lassen. Wir hatten keine Wartezeit und 15 Min später das Ergebnis. Die Tests hätten wir auch in balearischen Hauptstadt Palma machen können, da sie dort günstiger sind, allerdings haben wir uns zu spät um einen Termin gekümmert und somit waren alle Testkapazitäten schon ausgeschöpft.
Wir sind rückblickend froh, dass wir uns getraut haben, diese Reise anzutreten. Es war kein Urlaub mit tausend Fotos, vielen Ausflügen und tollen Sehenswürdigkeiten oder kulinarischen Highlights. Diese Woche war für unsere Familie einfach nur Ferien für die Seele in dieser unruhigen und kräftezehrenden Zeit. Wir sind gesund zurückgekommen und froh über die Reiseerfahrung, die wir auch gerne teilen.
Wir hoffen sehr, dass wir unser nächstes Wiedersehen auf dieser schönen Insel im Mittelmeer schneller feiern können.
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